Gemeindechronik

Kurzgeschichte der Jerusalemkirche Taufkirchen

Erst knapp über 200 Jahre Evangelische Kirche in Bayern

Evangelische Christen durften sich gemäß Dekret vom 10. November 1800 in Bayern niederlassen, so auch im Hachinger Tal.  1818 konstituiert sich die "Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern".Die ersten Protestanten in Taufkirchen sind Georg Rapp mit seiner Frau und seinen fünf Kindern, die 1822 den Festelbauernhof in Taufkirchen-Bergham kaufen und dort leben. 1849 wird für die Protestanten des Hachinger Tales in Perlach (heute Altperlach) ein Vikariat - die spätere Kirchengemeinde St. Paulus - eingerichtet. Dieses Pfarramt ist bis 1941 für die Evangelischen im gesamten Hachinger Tal zuständig.
1940 entsteht die Tochtergemeinde Oberhaching-Unterhaching mit Taufkirchen. Am 27. Juni 1959 wird Oberhaching-Unterhaching selbständige Kirchengemeinde. Gottesdienste werden in Oberhaching in der 1934 eingeweihten Kleinkirche (zum Guten Hirten) auf dem Kyberg und in der 1938 eingeweihten Heilandskirche in Unterhaching gefeiert. Zehn Jahre später - 1969 - kommt es zu einer Trennung von Oberhaching und Unterhaching in zwei eigenständige Gemeinden, Taufkirchen gehört zu Unterhaching.

 
Erste evangelische Gottesdienste in Taufkirchen
Nach dem 2. Weltkrieg kommen ab 1945 Flüchtlinge evangelischer Konfession aus dem Egerland und dem Sudentenland, sowie aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien nach Taufkirchen und finden hier eine neue Heimat. Ab Sommer 1963 können dank ökumenischer Gastfreundschaft monatlich evangelische Gottesdienste in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Taufkirchen gefeiert werden. Dies wird bis zum Sommer 1971 beibehalten.

Explosionsartiges Wachsen der Gemeinde in den Jahren 1970 -1995 
Ab 1970 entstehen neben den alten Teilen Taufkirchens - Dorf, Winning, Bergham, Pötting, Potzham - die Neubausiedlungen "Am Wald", am Heimgarten und in Bergham.
 
Eine Dorfgemeinde entwickelt sich zu einer explosionsartig wachsenden Kommune. 

Einwohnerzahlen:

1970
1974
1995
2001

2009

1.604
13.000
17.000
18.934

19.033

Einwohner (187 Evangelische)
Einwohner
Einwohner
Einwohner (3250 Evangelische)

Einwohner (2786 Evangelische)

Landeskirchenamt und Landeskirchenrat der Evang.-Luth. Kirche in Bayern erkennen die Tragweite dieser Entwicklung und errichten eine zweite Pfarrstelle Unterhaching mit Sitz in Taufkirchen.
Ab Sommer 1970 wird als Gemeindestützpunkt an der Eichenstraße 18 das evangelische Gemeindezentrum Taufkirchen mit Hauskapelle und Gemeinderäumen, sowie der dreizügige evangelische Kindergarten mit 75 Plätzen gebaut. Das Modell (ALCO-Bausystem-Trelement / Sechseck = Bienenwabe als Grundriß aller Räume) ist von den Architekten Dipl.-Ing. Franz Lichtblau und Dipl.-Ing. Ludwig Bauer aus München entworfen worden.
 
Im Januar 1971 wird bei der Kirchengemeinde Unterhaching die 2. Pfarrstelle mit Sitz Taufkirchen besetzt - Pfarrer Harro Renner.
 
1. April 1971
Eröffnung des evangelischen Kindergartens (1. Kindergarten in der Kommune)
 
4. April 1971
Einweihung des Gemeindestützpunktes Eichenstraße 18
 
September 1973
Durch Beschluss des Evang.-Luth. Landeskirchenrates München wird Taufkirchen eigenständige Kirchengemeinde. Gemeindeaufbau und Gemeindearbeit stehen unter dem Motto: "Gemeinde in der Welt, Gemeinde für die Welt" in Taufkirchen: im Dorf, am Wald... und überall.
 
November 1973
Wahl des ersten eigenen Kirchenvorstandes
 
Die ständige Zunahme der Gemeindemitglieder und das sich entfaltende Gemeindeleben machen nach wenigen Jahren die Belastungsgrenze deutlich und die Erkenntnis bewusst, dass die "Bienenwaben" auf Dauer den Bedürfnissen des Kindergartens sowie den verschiedenen Gruppen und Kreisen der Kirchengemeinde nicht gerecht werden können.
Schon bald beginnen Planungen für den Bau eines neuen Gemeindezentrums.
 
Pfingsten 1979
1. Spatenstich für das neue Gemeindezentrum 

22. Februar 1981

Bildrechte beim Autor

Einweihung des neuen Gemeindezentrums (Architekten Dipl.Ing. Franz Lichtblau und Dipl.-Ing. Ludwig Bauer)
Die alten Gemeinderäume werden vom Kindergarten übernommen, der auf 4 Gruppen erweitert wird.

 

Zur Finanzierung der Inneneinrichtung des neuen Gemeindezentrums werden ab Mai 1980 bis März 1992 monatliche Altpapiersammlungen "Aktion Bienenwabe" durchgeführt, an denen sich viele Bürger Taufkirchens beteiligen.

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1. April 1986
Eröffnung der Seniorenwohnanlage am Hachinger Bach (Träger Diakoniewerk Hohenbrunn), 2. Predigtstelle der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Taufkirchen

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Mai 1987
Am Sonntag Cantate Einweihung der Orgel aus der Orgelwerkstatt Georg Jann Allkofen bei Laberweinting (die 1994 eingeweihte Orgel im Frauendom München kommt auch aus dieser Werkstatt).
 
September 1988
Einweihung der neuen Einrichtung des Kirchenraumes: Altar, Lesepult, Taufbecken, Osterkerze, Wandkreuz, die der Bildhauer Karlheinz Hoffmann aus Wieling gestaltet hat. Die Gemeinde erhält einen Namen: Jerusalemkirche.
 
Juli 1992
Weggang von Pfarrer Harro Renner
 
1. März 1993
die Gemeindeleitung wird Pfarrer Gerhard Drechsler übertragen
 

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Oktober 1995
Partnerschaftsvertrag mit der lutherischen Gemeinde Ikelu, Dekanat Makambako, Tansania
 
1. März 1997
zusätzliche 1/2 Pfarrstelle für die Gemeinde
 
April 2000
die Generalsanierung des Kindergartens wird begonnen
 
September 2001
der Neubau des Kindergartens wird bezogen 
 
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26. April 2002
Festliche Einweihung des generalsanierten Kindergartens
 
31. August 2005
Pfarrer Gerhard Drechsler geht in den Ruhestand.

21. Mai 2006
Pfarrer Norbert Greim beginnt seinen Dienst in der Jerusalemkirchengemeinde.

1. Oktober 2006

im Erntedankgottesdienst wird die Dipl. Religionspädagogin Sibylle Eder als Gemeinde- und Jugendreferentin eingeführt.

1. Juni 2007 Erster gemeinsamer Gottesdienst im Grünen mit den Hachinger-Tal-Gemeinden

24. Juni 2007 Jubiläumskonzert - 20 Jahre "Jann-Orgel"

29.7.-4.8.2007 Erste Studienreise auf den Spuren Paul Gerhardts.

Es folgen jährlich Studienreisen: 2008 nach Rom, 2009 nach Breslau und 2010 nach Siebenbürgen und den Moldauklöstern.

22. Dezember 2007 - 4. Advent - Erste Waldweihnacht

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14. September 2008

Festgottesdienst anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Jerusalemkirche Taufkirchen und Herausgabe der Kirchenchronik mit Artikeln von Zeitzeugen. Verfasst wurde die Chronik von Drs. Vaira und Günter Tempel und Pfarrer i.R. Harro Renner. Gleichzeitig ist unsere Kirche tagsüber Montag - Freitag von 9-17 Uhr und am Wocheneende von 10-17 Uhr geöffnet.

5. Dezember 2008 -Der Bibelgesprächskreis trifft sich 14-tägig.

28. Januar 2009 - Wöchentliche Meditationsabende

12.-16. Mai 2010 - 2. Ökumenischer Kirchentag in München unter dem Motte "Damit ihr  Hoffnung habt"

9.- 10. April 2011 - Festwoche zum 40-jährigen Bestehen des Evang. Gemeindestützpunkts mit Kindergarten Taufkirchen

22. Mai 2011 - 1. Bläserserenade auf dem Rathausplatz in Taufkirchen

29. April 2012 - 40 Jahre Evang. Kantorei Taufkirchen - Festgottesdienst u. anschließender Empfang

9. Dezember 2012
Im Gottesdienst am 2. Advent wird der jetztige Kirchenvorstand in sein Amt eingeführt. Wie der vorherige Kirchenvorstand tagt auch der neue stets erweitert.

30. Juni 2013
Pfarrer Norbert Greim geht in den Ruhestand.

1. September 2013
Pfarrer Joachim Rohrbach beginnt seinen Dienst in der Jerusalemkirchengemeinde.

März 2015
Die Gemeinde erwirbt eine Christusfigur des Bildhauers Wolfgang Drabe. Die Kosten von 4.500 EUR werden aus Spenden finanziert.

1. September 2021
Pfarrer Joachim Rohrbach wechselt zur Michaelskirchengemeinde nach Ottobrunn und beendet seinen Dienst in der Jerusalemkirchengemeinde.

1. September 2022
Pfarrerin z.A. Silvia Lüddecke beginnt ihren Dienst in der Jerusalemkirchengemeinde.